Bahnhof Stotzheim

Der Bahnhof Stotzheim liegt bei km 4,39 und  185,57 m über NN (Normal Null).

Bahnhof Stotzheim um 1930; Gastraum der Bahnhofsgaststätte in den 1950er Jahren (Sammlung Alexander Klein)

Der am nördlichen Rand des Ortes, direkt neben der K 23 (Jupiterstrasse) angesiedelte Bahnhof besitzt schon das dritte Gebäude seit der Eröffnung der Erfttalbahn im Jahre 1890. Das ursprüngliche Bahnhofsgebäude war ein bescheidenes, im Zuge des Streckenbaus errichtetes Gebäude mit Dienstzimmer, Güterschuppen, Fahrkartenausgabe und „Schlafkabine“, in dem ein Bahnhofsagent und seine Frau abwechselnd Dienst taten. 1914 entstand, den zeitlichen Bedürfnissen angepasst, ein stattliches Dienst- und Empfangsgebäude mit angebautem Güterschuppen. Im Obergeschoss befand sich die Dienstwohnung des Bahnhofvorstehers, der dort Residenzpflicht hatte. 
Am 5. März 1945 wurde das Gebäude durch amerikanische Truppen in Brand geschossen, woraufhin es bis auf die Grundmauern nieder brannte. Dabei verlor der damalige Bahnhofsvorsteher Schmitz seine Bleibe und Teile seines Eigentums. Hubert Schmitz war 27 Jahre lang Bahnhofsvorsteher in Stotzheim und nach dem Krieg maßgeblich am Wiederaufbau des Gebäudes beteiligt.

Bahnhof Stotzheim 1958 (Sammlung Alexander Klein) Das nach dem Krieg gebaute Empfangsgebäude präsentiert sich heute in einem desolaten Zustand. (Fotos: Alexander Klein)

Das nach dem Krieg errichtete Gebäude besaß eine Dienstwohnung und einen Güterschuppen. Im Zuge der Rationalisierungsmaßnahmen wurde der Bahnhof Stotzheim 1982 dem Bahnhof Bad Münstereifel unterstellt. Als die DB diesen dann aufgelöste, wurden beide dem Bahnhof Euskirchen zugeordnet. Das Bahnhofsgebäude befindet sich heute in Privatbesitz. Die Papierfabrik Halstrick, die direkt hinter dem Bahnhof liegt, wickelte über die Ladestrasse des Bahnhof Stotzheim ihren schienengebunden Güterverkehr ab. Mitte der 1990er, im Zuge des Rückbaus der Strecke auf „Vereinfachten Zugbetrieb“, wurden die Gleise und Signale in Stotzheim zurückgebaut. Seitdem ist Stotzheim nur noch Haltepunkt. Der Triebfahrzeugführer muss hier jedoch noch aussteigen, um mittels Schlüssel den Bahnübergang, der direkt am Bahnhof liegt, zu betätigen. Heute wird über die Verlegung des Haltepunkts um ca. 500m weiter Richtung Ortsmitte diskutiert, um ihn attraktiver zu gestalten.

 

Links: Triebzug vom Typ 628 am 12.Oktober 1996 in Stotzheim Rechts: 290 334 während der Streckensanierung 1998 mit einem Schotterzug in Arloff. (Fotos: Werner Schwan)

 

Heute verkehren in Stotzheim nur noch Talent (BR 644) Triebzüge. (Fotos: Alexander Klein)

Reste der Gleisanlagen im Bf Stotzheim. (Fotos: Alexander Klein)

Einfahrt in den Bahnhof Stotzheim mit 644 023 am 5.April 2002. (Fotos: Alexander Klein)

(c) Alexander Klein, Wilfried Kurth

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